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Jobabbau bricht kein Versprechen

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Der Interims-Chef des Roboterherstellers Kuka sieht sich bei dem angekündigten Jobabbau nicht an die Beschäftigungsgarantie gebunden, die der chinesische Eigentümer Midea bei der Übernahme abgegeben hat. «Wir als Vorstand haben die Verantwortung und die Pflicht, Entscheidungen zu treffen – und das tun wir unabhängig von Midea», sagte Kuka-Chef Peter Mohnen der «Augsburger Allgemeinen» (Samstag, 12. Januar).

«Was wir als Kuka-Vorstand nun machen, hat nichts mit der Beschäftigungsgarantie von Midea zu tun.» Diese im Investorenvertrag bis 2023 festgelegten Garantien sichern nach Darstellung Mohnens, «dass Midea uns als Kuka-Vorstand nicht anweisen kann, etwa Personalmaßnahmen vorzunehmen.» Nicht der chinesische Mehrheitseigner, sondern der Kuka-Vorstand in Augsburg habe eine Kostensenkung um 300 Millionen Euro beschlossen, sagte Mohnen. Wie viele der 4000 Arbeitsplätze in Augsburg abgebaut werden, werde der Vorstand erst nach einer genauen Analyse festlegen. Ende November hatte der neue Kuka-Chef in einem Interview noch ausdrücklich auf die Beschäftigungsgarantie hingewiesen und gesagt: «Midea hat ganz klar bekräftigt, dass die Investorenvereinbarung, die wir bei der Übernahme von Kuka durch Midea geschlossen haben, bis 2023 gilt. Das sichert den Standort Augsburg mit seinen rund 4000 Arbeitsplätzen ab.» Kuka kann seine vor wenigen Monaten erst zusammengestutzten Geschäftsziele für das abgelaufene Jahr nicht halten. Der Umsatz 2018 dürfte nun von zuletzt 3,5 Milliarden auf 3,2 Milliarden Euro zurückgehen, vom Umsatz bleiben nun voraussichtlich nur noch 3 Prozent als operativer Gewinn. Mohnen will mit Einsparungen gegensteuern, zu denen auch eine Reorganisation sowie ein Stellenabbau gehören. Das soll 300 Millionen Euro bis 2021 einbringen. Wie viele Arbeitsplätze betroffen sind, ist offen. (dpa)