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Erste Verhandlung ohne Ergebnis

Die Tarifverhandlungen für die rund 20.000 Beschäftigten in der feinkeramischen Industrie (West) sind am 6. Juni ohne Abschluss geblieben. Die Arbeitgeber legten kein konkretes Angebot vor. Die Gespräche werden am 27. Juni in Fulda fortgesetzt.

„In der nächsten Runde erwarten wir ein verhandlungsfähiges Angebot. Die Arbeitgeber müssen eine ordentliche Schippe drauflegen“, sagt IG-BCE-Verhandlungsführer Hans-Joachim Gerloff. Die Beschäftigten in der Feinkeramik dürften nicht vom tariflichen Umfeld abgekoppelt werden. Gerloff betont: „In der Branche herrscht schon jetzt großer Fachkräftemangel.“ Die IG BCE fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 5,5 Prozent, die überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen, die Besserstellung von Gewerkschaftsmitgliedern sowie die Verdopplung des Urlaubsgeldes auf 40 Euro pro Tag. Darüber hinaus fordert die IG BCE den Einstieg in die Verhandlungen zum Bundesentgelttarifvertrag. Das bedeutet die Ablösung der bestehenden Lohn- und Gehaltsrahmentarifverträge, um eine Gleichstellung zwischen qualifizierter gewerblicher Tätigkeit (Löhne) und Angestelltentätigkeit (Gehälter) zu erreichen. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Die feinkeramische Industrie umfasst die Sparten Porzellan, Sanitärkeramik, Fliesen und technische Keramik. Regionale Schwerpunkte liegen in Oberfranken, in der Oberpfalz, im Saarland, im Schwarzwald sowie in den Regionen Stuttgart, Nürnberg und Neuwied. (Text: IG BCE)