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Mehr Geld für Beschäftigte der Volks- und Raiffeisenbanken

Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Die etwa 145 000 Beschäftigten der Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland bekommen eine Gehaltserhöhung von 4,5 Prozent in zwei Stufen. Darauf verständigten sich die Tarifpartner am 7. August, wie der Arbeitgeberverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (AVR) mitteilte. Demnach erhalten die Beschäftigten ein Erhöhung von 3,0 Prozent im Januar 2020 und weitere 1,5 Prozent im April 2021. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 34 Monaten bis März 2022.

Fast zwei Tage hatte die dritte Verhandlungsrunde zwischen AVR und den Gewerkschaften DBV und DHV gedauert. Die DHV hatte ursprünglich 9 Prozent Lohnplus für 18 Monate gefordert. Der Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV) hatte ein Gehaltsplus von 6,2 Prozent im ersten Jahr sowie eine Steigerung von 4,5 Prozent im zweiten Jahr der Laufzeit des neuen Tarifvertrages gefordert. «Angesichts der sich insgesamt eintrübenden Aussichten für Banken sind wir mit dem Ergebnis zufrieden», teilte DBV-Verhandlungsführer Heinz Buff mit. Nach Angaben des Verhandlungsführers der Arbeitgeber, Jürgen Kikker, war der Verhandlungsspielraum der Banken durch die niedrigen Zinsen und steigende regulatorische Anforderungen begrenzt. «Berücksichtigt man noch den scharfen Wettbewerb im Bankenmarkt, sind wir den Gewerkschaften soweit wie wirtschaftlich vertretbar entgegengekommen», sagte Kikker. Außer ums Geld ging es in den Verhandlungen auch um die Arbeitsbedingungen in den genossenschaftlichen Instituten. So können die Beschäftigten ihre Wochenarbeitszeit vor Rentenbeginn künftig um acht statt bisher vier Stunden verkürzen. Die Option, Gehaltserhöhungen in Freizeit umzuwandeln, wurde erweitert. Der AVR vertritt 875 Volks- und Raiffeisenbanken sowie das Spitzeninstitut DZ Bank. Die DGB-Gewerkschaft Verdi ist seit 2008 nicht mehr Tarifpartner. (Text: dpa)