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Christian Sewing - Vom Auszubildenden an die Spitze der Deutschen Bank

Foto: dpa

Christian Sewing soll es richten. Der 47-jährige Chef des Privat- und Firmenkundengeschäfts der Deutschen Bank soll als neuer Vorstandschef das Institut nach drei Verlustjahren wieder zurück auf Erfolgskurs führen. Erstmals seit dem früheren Bankchef Rolf Breuer sitzt damit wieder ein Manager in der Topetage der Frankfurter Zwillingstürme, der das Geldhaus von Beginn seiner Karriere an kennt.

Bis auf ein zweijähriges Intermezzo bei der Deutschen Genossenschafts-Hypothekenbank verbrachte Sewing sein Berufsleben bei der Deutschen Bank. Von der Ausbildung als Bankkaufmann über ein berufsbegleitendes Studium an der Bankakademie in Bielefeld und Hamburg führte ihn sein Weg bis in das oberste Führungsgremium. Seit 2015 sitzt der Manager im Vorstand des Instituts. Im vergangenen März wurde er ebenso wie Marcus Schenck, der das Investmentbanking verantwortet, zum stellvertretenden Vorstandschef befördert. Erfahrungen im Ausland sammelte der begeisterte Tennisspieler unter anderem in Singapur, Toronto, Tokio und London. Sewing arbeitete im Risikomanagement und kennt daher auch das Investmentbanking - aktuell das Sorgenkind des Konzerns. Gemeinsam mit Postbank-Chef Frank Strauß verantwortet Sewing auch die Integration der Bonner Tochter in das Privat- und Firmenkundengeschäft des Konzerns, nachdem ein ursprünglich geplanter Verkauf im vergangenen Jahr kassiert worden war. Dabei schreckt der gebürtige Westfale nicht vor harten Einschnitten zurück. Die endgültigen Zahlen stehen zwar noch nicht fest, aber ohne Stellenabbau wird es nicht gehen, das hat Sewing bereits klar gemacht. Neben dem Firmen- und Privatkundengeschäft zählt zu seinem bisherigen Bereich auch das lukrative Geschäft mit Vermögenden (Wealth Management). Der Fan des Bundesliga-Serienmeisters Bayern München wohnt unter der Woche in Frankfurt und pendelt am Wochenende zu seiner Familie, die derzeit in Osnabrück lebt.