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Arbeitszeitkonten werden meist nur kurzfristig genutzt

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Immer mehr Beschäftigte und Betriebe können mit Hilfe von Arbeitszeitkonten ihre Arbeit flexibler gestalten. Im Jahr 2016 sparten 56 Prozent der Beschäftigten Mehrarbeit an und wandelten sie später in Freizeit um, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in einer am Dienstag veröffentlichten Studie mitteilt. 1999 waren es erst 35 Prozent.

Zum ganz überwiegenden Teil muss der Freizeitausgleich aber kurzfristig genommen werden, haben die Forscher auf Grundlage einer Betriebsumfrage mit rund 16 000 Teilnehmern ermittelt. Von den Betrieben nutzte gut jeder Dritte (35 Prozent) die Möglichkeit eines flexibleren Kräfte-Einsatzes, die Ausgleichsfristen betragen in den meisten Fällen zwischen einem halben und einem ganzen Jahr. Von den Betrieben mit Arbeitszeitkonten bot nur jeder 50. die Möglichkeit eines separaten Langzeitkontos, wie das IAB berichtet. Diese wurden vorwiegend für Familienzeit oder zu Weiterbildungszwecken genutzt, weniger für einen früheren Ruhestand. Nach wie vor würden die Regeln für Langzeitkonten als zu kompliziert aufgefasst, erläutern die IAB-Experten. Sie behindern zudem kurzfristige Anpassungen der Arbeitszeit nach Auftragslage oder persönlichen Wünschen des Arbeitnehmers. Auch seien trotz gesetzlicher Reformen die Probleme bei einem Arbeitgeberwechsel nicht vollständig gelöst. (dpa)