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Chemie-Tarifpartner suchen nach Einigung

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Die Tarifverhandlungen für die rund 580 000 Beschäftigten der deutschen Chemie-Industrie sind in die möglicherweise entscheidende Runde gegangen. Die IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) und die Arbeitgeber geben sich in Wiesbaden zwei Tage lang Zeit, um zu einem Abschluss zu kommen, wie beide Parteien am gestrigen Mittwoch mitteilten. Zuvor war auf regionaler Ebene und dann einmal bundesweit verhandelt worden.

Die Gewerkschaft verlangt sechs Prozent mehr Geld und eine Verdoppelung des Urlaubsgelds, außerdem flexiblere Arbeitszeiten. Angedacht ist ein Wahlrecht zwischen höherem Urlaubsgeld oder mehr Freizeit. In der vergangenen Woche hatte die Gewerkschaft mit einem bundesweiten Aktionstag unter dem Motto «Weil du es wert bist» mit rund 20 000 Beteiligten Druck aufgebaut. Die Bundesarbeitgeberverband Chemie hat die monetären Forderungen auf sieben Prozent zusammengerechnet. Beim Thema Arbeitszeit sei noch keine Kompromisslinie in Sicht, erklärte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Georg Müller, zum Auftakt der Runde. Die Arbeitgeber wollen wegen der knappen Fachkräfte verhindern, dass das vorhandene Arbeitsvolumen schrumpft. Ohne eine Kompensation für zusätzliche freie Tage werde es nicht klappen, erklärte Müller. «Es geht darum, flexibler zu arbeiten, nicht darum, weniger zu arbeiten.» (dpa)