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Reform der Ein-Euro-Jobs zeigt Wirkung

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Seit der Arbeitsmarktreform 2012 ist die Zahl der Ein-Euro-Jobber deutlich gesunken. Außerdem erreichen diese die Zielgruppe - schwervermittelbare Empfänger des Arbeitslosengelds II - besser als in früheren Jahren, wie eine Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ergab. Die wenigsten Ein-Euro-Jobber nahmen jedoch in den drei Jahren danach eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf.

In den ersten Jahren nach der Einführung der Ein-Euro-Jobs wurden diese der Studie zufolge auch an Arbeitslose vermittelt, die bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. So nahmen im Jahr 2009 mehr als 700 000 Menschen einen Ein-Euro-Job an. Nachdem die Vergabe 2012 durch die Reform eingeschränkt wurde, waren es 2018 nur noch 184 000. Ein-Euro-Jobs gebe es allerdings zunehmend in Bereichen mit geringen Beschäftigungschancen, etwa in der Landschaftspflege, erläuterte Arbeitsmarktforscher Bastian Stockinger am gestrigen Montag (4. November). So verdrängten die Ein-Euro-Jobber zwar keine regulär Beschäftigten, eine Anstellung fänden sie in dem Bereich meist aber auch nicht. Im Vergleich zu ähnlichen Arbeitslosengeld-II-Empfängern ist bei den Ein-Euro-Jobbern sogar die Wahrscheinlichkeit etwas geringer, in den drei Jahren danach eine sozialversicherungspflichtige Arbeit zu finden. Der Grund dafür sei unter anderem, dass Ein-Euro-Jobber im Anschluss meist an anderen Fördermaßnahmen teilnehmen würden, sagte Stockinger. Zur langfristigen Wirkung der Ein-Euro-Jobs können die IAB-Forscher nach der Reform noch nichts sagen. Sie vermuten aber einen positiven Effekt. Frühere Studien hätten gezeigt, dass die Chancen für eine reguläre Beschäftigung nach einem Ein-Euro-Job auf lange Sicht stiegen, sagte Stockinger. (Text: dpa)