Stellenmarkt-direkt.de - Jobbörse, Stellenangebote, Jobs

Bei Jobs und Umsatz auf Rekordjagd

Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild

Mehr Umsatz, mehr Investitionen, mehr Jobs - das Wachstum im deutschen Mittelstand hält an. Als Arbeitgeber haben die 3,76 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen nochmals an Bedeutung gewonnen, wie die KfW in ihrer aktuellen Mittelstandsumfrage feststellt. Sie seien das «Herzstück» des Beschäftigungsaufbaus, den Europas größte Volkswirtschaft seit nunmehr elf Jahren verzeichne, schreiben die Volkswirte der Förderbank.

Und die Aussichten seien weiterhin gut: «Die sehr gute Lage im Mittelstand wird auch im Jahr 2018 anhalten», heißt es in der Studie. Viele Firmen rechnen mit weiter steigenden Erlösen und wollen ihr Personal noch aufstocken. «Im Saldo ist (...) weiter mit Beschäftigungsaufbau zu rechnen», so das Fazit der KfW-Ökonomen. «Die Schallmauer von 32 Millionen Erwerbstätigen wird vermutlich zwar (noch) nicht durchbrochen, scheint aber mittelfristig greifbar.» Zum Jahresende 2017 war die Rekordzahl von 31,3 Millionen Menschen in den kleinen und mittleren Unternehmen hierzulande erwerbstätig. Das waren 418 000 oder 1,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Erlöse der Unternehmen kletterten im vergangenen Jahr mit durchschnittlich 4,7 Prozent so stark wie seit sechs Jahren nicht mehr. «Mittelfristig ist auch weiter mit hohem, und eventuell anziehendem, Unternehmenswachstum im Mittelstand zu rechnen, denn der anhaltende Optimismus der vergangenen Jahre bleibt», schreibt die KfW. Bis zum Jahr 2020 rechnen demnach wesentlich mehr der für die aktuelle Erhebung befragten 9666 Mittelständler mit steigenden Umsätzen (34 Prozent) als mit sinkenden Umsätzen (16 Prozent). Zuletzt legte nach zwei schwächeren Jahren auch das Auslandsgeschäft wieder spürbar zu. Etwas Wasser gießen die KfW-Volkswirte allerdings in den Wein: Trotz Wachstums auf breiter Front komme die Profitabilität im Mittelstand nicht vom Fleck. Zum ersten Mal seit acht Jahren sei 2017 die durchschnittliche Umsatzrendite - also der prozentuale Anteil des Gewinns am Umsatz - gesunken. Das liege zum Teil auch daran, dass neue Jobs vor allem im Dienstleistungsbereich entstanden seien, in dem die Produktivität im Vergleich zum Verarbeitenden Gewerbe ohnehin tendenziell niedriger sei, erklärte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner. Der moderate Rückgang um 0,1 Punkte auf 7,2 Prozent gebe zwar «(noch) keinen Anlass zur Sorge», heißt es in der Studie. Denn viele Mittelständler sitzen auf gut gefüllten Kassen: Die Eigenkapitalpolster erreichten die nächste Rekordmarke. Im Jahr 2017 betrug die durchschnittliche Eigenkapitalquote 31,2 Prozent nach 30 Prozent ein Jahr zuvor. Dennoch mahnte Zeuner: «Beschäftigungsaufbau und Wachstumsphase müssen Innovationen und Investitionen folgen.» (dpa)