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Weniger Beschäftigte aber mehr Unternehmen

Foto: SOFTGAMES

Ein Rückgang bei den Beschäftigten und ein Wachstum bei der Anzahl kleiner Unternehmen: So fasst der game – Verband der deutschen Games-Branche die Entwicklung in Deutschland zusammen. Die Anzahl der Beschäftigten ist bei Unternehmen, die Games entwickeln und vertreiben, im Vergleich zum vergangenen Jahr um 5,9 Prozent auf 11.014 gesunken. Weniger stark fiel der Rückgang im erweiterten Arbeitsmarkt der Games-Branche aus, zu dem etwa Dienstleister, Händler und Medien gehören: Hier fiel die Anzahl der Beschäftigten um 1,2 Prozent. Somit sichert die Games-Branche in Deutschland weiterhin knapp 30.000 Arbeitsplätze.

Erstaunlich stark ist hingegen die Zahl der Unternehmen gewachsen: Deren Anzahl ist im Vergleich zu 2018 von 524 auf 614 gestiegen. Zum starken Anstieg haben vor allem Neugründungen kleiner Spiele-Entwickler beigetragen. In der Regel beschäftigen diese weniger als 5 Mitarbeiter. Auffällig ist zudem, dass die klassische Rollenverteilung zwischen Spiele-Entwickler und Publisher eine immer geringere Rolle spielt: So ist die Anzahl der Unternehmen, die sowohl entwickeln als auch publishen, innerhalb eines Jahres von 118 auf 272 gestiegen. Der Trend zum Vertrieb über Download-Plattformen und App-Stores hat diese Entwicklung maßgeblich angetrieben. „Der weitere Rückgang der Beschäftigtenzahlen zeigt, wie groß der wirtschaftliche Druck auf Games-Unternehmen in Deutschland ist. Obwohl der Markt abermals deutlich gewachsen ist, mussten insgesamt Stellen abgebaut werden. Der Grund liegt darin, dass nur wenige der in Deutschland gespielten Games auch hierzulande entwickelt werden. Um diesen Trend zu stoppen, brauchen wir eine langfristige Strategie. Die Einführung der Games-Förderung auf Bundesebene ist hierfür der zentrale Baustein. Dass die Fördermittel im Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2020 fehlen, hat für viel Verunsicherung gesorgt und ist aufgrund der fehlenden Planungssicherheit auch ein Wachstumshemmnis für Games-Unternehmen jeder Größe“, sagt game-Geschäftsführer Felix Falk. „Gleichzeitig gibt der Blick auf die gestiegene Zahl an Unternehmen Zuversicht: Wille und Mut, Games-Unternehmen in Deutschland zu gründen, sind trotz der schwierigen Rahmenbedingungen weiterhin vorhanden. Dieses Potenzial müssen wir als Digital- und Kulturstandort dringend nutzen. Sonst findet die Entwicklung des Leitmediums des 21. Jahrhunderts weitgehend ohne deutsche Beteiligung statt.“ (Text: game – Verband der deutschen Games-Branche e.V.)