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Bei insolventen Gusswerken Saarbrücken fallen 600 Jobs weg

Foto: Waltraud Grubitzsch/ZB/dpa

Bei der insolventen Traditionsgießerei Gusswerke Saarbrücken verlieren rund 600 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. Das teilte Insolvenzverwalter Franz Abel am Mittwoch (27. November) der Belegschaft bei einer Betriebsversammlung in Saarbrücken mit. Die übrigen gut 400 Mitarbeiter sollten zunächst gehalten werden, um ein neues Fortführungskonzept umzusetzen. Die betroffenen rund 600 Mitarbeiter würden ab sofort freigestellt, sagte der erste Bevollmächtigte der IG Metall, Patrick Selzer.

Grund für den Stellenabbau innerhalb kurzer Zeit sei, dass General Motors als wichtiger Kunde ab dem 1. Dezember keine Aufträge mehr an die Gusswerke gebe, hieß es aus dem saarländischen Wirtschaftsministerium. Als Auftragnehmer der Motorblock-Gießerei weiter im Boot seien die Kunden Perkins und Deutz. «Heute ist ein Tiefpunkt aller gemeinsamen Bemühungen. Der Tag ist traurig genug», sagte die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) in ihrer kurzen Rede vor den Beschäftigten. Sie versprach, man werde «mit der verbleibenden Mannschaft alles dafür tun, dass Aufträge in dieses Unternehmen kommen». Es gebe einen möglichen Investor. Die Gusswerke Saarbrücken hatten im September Insolvenz angemeldet. Ende 2018 hatte ein Konsortium um One Square Advisors die Gießerei in Saarbrücken übernommen. Das Vorgänger-Unternehmen Neue Halberg Guss war nach monatelangem Streit zwischen dem früheren Eigentümer Prevent und dem Großkunden Volkswagen in finanzielle Nöte geraten. Die Firma hatte dabei wichtige Aufträge für Motorblöcke verloren. (Text: dpa)