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Schlichtungsverfahren zwischen Bahn und Gewerkschaft GDL

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Mit Forderungen nach 4,8 Prozent mehr Lohn ist die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am gestrigen Donnerstag (22. Oktober) in die Schlichtung mit der Deutschen Bahn getreten. «Wir sind der festen Überzeugung, dass die Kolleginnen und Kollegen mehr verdient haben als Klatschen von Balkonen und am Ende immer wiederkehrende Märchen vonseiten des Managements, dass alles besser werde», sagte GDL-Chef Claus Weselsky in Berlin.

Dort kamen beide Seiten am Vormittag zusammen, um darüber zu verhandeln, wie mit den Verlusten aus der Corona-Krise umgegangen werden soll. Die Bahn will den Anstieg der Personalkosten dämpfen, weil die Einnahmen in den vergangenen Monaten massiv eingebrochen sind. Die GDL fordert einen speziellen Tarifvertrag für die Folgen der Corona-Krise. Darin solle auch eine Einmalzahlung in Höhe von 1300 Euro für die Beschäftigten festgehalten werden, als Anerkennung für die Leistungen der Mitarbeiter während der Krise. Zudem forderte Weselsky, «dass sämtliche Führungskräfte des Konzerns Deutsche Bahn AG für drei Jahre auf ihre Boni verzichten». Der Vertrag solle eine Laufzeit von einem Jahr haben. Der aktuelle Tarifvertrag läuft im Februar aus. Bis dahin gilt die Friedenspflicht - auch im Falle eines Scheiterns des Schichtungsverfahrens, das zunächst drei Wochen dauern soll. «In den nächsten Wochen erwarten wir konstruktive Verhandlungen, um eine Lösung mit der GDL für einen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Schäden zu vereinbaren», hatte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler jüngst mitgeteilt. Es handele sich bei dem Schlichtungsverfahren deshalb «nicht um eine vorgezogene reguläre Tarifrunde, sondern um eine durch Corona verursachte Sondersituation». (Text: dpa)