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Zukunftstarifvertrag sorgt für Krach zwischen Ikea und Verdi

Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Ein angedachter Digitalisierungstarifvertrag für Ikea Deutschland sorgt für Krach zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem schwedischen Möbelhaus. Verdi teilte am gestrigen Freitag (19. Februar) mit, das Unternehmen habe die für den 5. März geplanten Tarifverhandlungen über den «Tarifvertrag.Zukunft.Ikea» einseitig abgesagt. «Das ist ein klarer Wortbruch», erklärte der Verdi Bundesfachgruppenleiter für den Einzel- und Versandhandel Orhan Akman. Die Gewerkschaft warf dem Unternehmen in einem Flugblatt vor, es wolle offenbar verhindern, dass die digitale Transformation bei Ikea von Verdi im Sinne der Mitarbeiter mitgestaltet werde.

Eine Ikea-Sprecherin erklärte dagegen, das Unternehmen wolle die Gespräche über die Voraussetzungen und Notwendigkeiten, um langfristig sichere Arbeitsplätze bieten zu können, nicht mit der Verdi-Bundestarifkommission, sondern mit den von den Mitarbeitern gewählten Betriebsräten beginnen. «Ikea Deutschland und unsere Mitarbeitenden haben ein gemeinsames Ziel: Maximale Beschäftigungssicherung durch die Weiterentwicklung unseres Geschäfts und die Qualifizierung unserer Mitarbeitenden für eine erfolgreiche Zukunft von Ikea in Deutschland», sagte sie. Schnelle, konstruktive Gespräche und Vereinbarungen mit den Betriebsräten seien bereits in der Corona-Krise ein Schlüssel zum Erfolg des Möbelhauses gewesen. Der Ikea-Gesamtbetriebsrat, der sein Verhandlungsmandat an Verdi abgegeben hatte, stellte sich allerdings in einer Stellungnahme hinter die Gewerkschaft. Auch er warf dem Unternehmen Wortbruch vor. Die Unternehmensleitung habe im vergangenen Jahr zugesagt, mit Verdi über einen Zukunftstarifvertrag zu verhandeln. (Text: dpa)