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Bauhauptgewerbe schließt 2020 mit Rekordumsatz ab

Foto: dpa

Die Baubranche in Deutschland hat im Jahr 2020 einen Rekordumsatz erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr steigerten die 9100 Betriebe, deren Zahlen das Statistische Bundesamt erfasst, ihre Erlöse um 6,6 Prozent auf 98,3 Milliarden Euro. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich um etwa 18 000 auf 505 000, wie die Wiesbadener Behörde am gestrigen Donnerstag. (25. Februar) mitteilte. Erfasst werden Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigten.

Die Auftragslage in den einzelnen Sparten entwickelte sich 2020 allerdings sehr unterschiedlich: Während es im Wohnungsbau ein Plus von 7,6 Prozent gab, konnte der gewerbliche Bau mit minus 4,8 Prozent das Vorjahresergebnis nicht erreichen. Insgesamt verzeichnete das Bauhauptgewerbe 2020 real (preisbereinigt) 2,6 Prozent weniger neue Aufträge als ein Jahr zuvor. Nominal lag der Auftragseingang mit einem Gesamtvolumen von 86,5 Milliarden Euro um 0,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Dezember verzeichnete die Branche sowohl real (plus 0,2 Prozent) als auch nominal (plus 3,9 Prozent) mehr Aufträge als ein Jahr zuvor. Der baugewerbliche Umsatz erreichte im Dezember 2020 nach Angaben des Bundesamtes erstmals in einem Monat mit rund 11 Milliarden Euro den zweistelligen Milliardenbereich. Das Bauhauptgewerbe umfasst die Errichtung von Gebäuden (Hochbau) sowie von Straßen, Bahnstrecken und Leitungen (Tiefbau). Die Bauwirtschaft habe im Schlussquartal 2020 «die unterjährigen Verluste mehr als wettgemacht», bilanzierte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), Felix Pakleppa. «Ein Plus von 7,6 Prozent bei den Auftragseingängen per Jahresende stimmt uns zuversichtlich für das Jahr 2021. Hinzu kommt, dass auch die Anträge für Baugenehmigungen im Jahresverlauf nach oben zeigten.» Die Bauwirtschaft erweise sich einmal mehr als Konjunkturstütze. (Text: dpa)