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Tarifrunde Luftsicherheit: ver.di-Tarifkommission stimmt Schlichtungsempfehlung zu

Foto: dpa

In der Tarifrunde für die bundesweit rund 25.000 Beschäftigten in der Luftsicherheit hat die ver.di-Tarifkommission der Schlichtungsempfehlung des Schlichters, Dr. Hans-Henning Lühr, zugestimmt. Die Arbeitgeberseite hat ebenfalls der Schlichtungsempfehlung zugestimmt, so dass der entsprechende Tarifvertrag mit einer Laufzeit von 15 Monaten bis zum 31. März 2025 in Kraft tritt.

Die Schlichtungsempfehlung sieht unter anderem folgende Regelungen vor: Die Stundenentgelte werden in der Entgeltgruppe I ab dem 1. Februar 2024 um 1,60 Euro, ab dem 1. September 2024 um weitere 0,75 Euro sowie ab dem 1. Januar 2025 um weitere 0,35 Euro erhöht. In der Entgeltgruppe II werden die Stundenentgelte ab dem 1. April 2024 um 1,80 Euro, ab dem 1. September 2024 um weitere 0,75 Euro sowie ab dem 1. Januar 2025 um weitere 0,35 Euro erhöht; in der Entgeltgruppe III erfolgen zu denselben Zeitpunkten Erhöhungen von 1,60 Euro sowie von 0,75 Euro und 0,35 Euro. In der Entgeltgruppe IV werden die Stundenentgelte ab dem 1. April 2024 um 1,60 Euro sowie am 1. Januar 2025 um weitere 0,45 Euro erhöht; in der Entgeltgruppe V gibt es zu denselben Zeitpunkten Erhöhungen von 1,50 Euro sowie von 0,35 Euro. Das entsprich insgesamt Entgelterhöhungen von 12,7 bis 14,5 Prozent (in der Entgeltgruppe I sind es 12,7 Prozent, in der EG II 14,3 Prozent, in der EG III 14,5 Prozent, in der EG IV 13,9 Prozent und in der EG V 13,1 Prozent). Die Monatsentgelte für die operativ tätigen betrieblichen Angestellten (EG I) werden ab dem 1. April 2024 um 7,8 Prozent erhöht; ab dem 1. September erfolgt eine weitere Erhöhung von 3,4 Prozent und ab dem 1. Januar 2025 um weitere 1,5 Prozent. Zudem sieht die Schlichtungsempfehlung vor, dass die Tarifverhandlungen über Mehrarbeit/Überstunden zum gegenwärtigen Zeitpunkt ausgesetzt und die bisherigen Regelungen wieder in Kraft gesetzt werden; diese können frühestens zum 31. Dezember 2024 gekündigt werden. Wolfgang Pieper, ver.di-Verhandlungsführer: „Mit der Schlichtungsempfehlung konnten wir einen wesentlichen Punkt unserer Forderungen durchsetzen und den Kaufkraftverlust der Beschäftigten nachhaltig ausgleichen. Es ist auch gelungen, die vergleichbaren Tätigkeiten der Entgeltgruppe II und I weiter anzugleichen. Dies wäre ohne den starken Einsatz der Beschäftigten bei Streiks und Aktionen so nicht möglich gewesen. Bedauerlich ist, dass sich die Arbeitgeber beharrlich geweigert hatten, Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde zu zahlen. Dabei brennt vielen Kolleginnen und Kollegen dieses Thema auf den Nägeln. Wir werden uns weiter für eine Bezahlung der Mehrarbeit ab der ersten Stunde einsetzen, und zwar schon am Ende dieses Jahres.“ (Text: ver.di)