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Weniger Vollzeitjobs

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Immer weniger Vollzeitjobs, dafür mehr Menschen, die in Teilzeit beschäftigt sind - der Arbeitsmarkt hat sich nach Forscher-Erkenntnissen seit der Wiedervereinigung stark gewandelt. Zwar steige die Beschäftigung insgesamt. Während 1991 die Zahl der Vollzeitbeschäftigten jedoch noch bei 28,911 Millionen lag, waren es im Vorjahr noch 24,720 Millionen gewesen, geht aus einer Statistik des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Über die Zahlen hatte zuerst die «Saarbrücker Zeitung» berichtet.

Während des Beschäftigungsbooms der vergangenen zehn Jahre sei die Zahl der Vollzeitjobs allerdings wieder kräftiger gestiegen, gab IAB-Forscher Enzo Weber zu bedenken. «Seit 2006 gibt es hier eine sichtbare Zunahme.» Der auf lang Sicht verzeichnete Verlust der Vollzeitjobs geht nach seiner Einschätzung vor allem auf das Konto der deutschen Wiedervereinigung zurück: Mit der Schließung großer Industriebetriebe seien seinerzeit viele Vollzeitjobs weggefallen. Umgekehrt verlief die Entwicklung in den vergangenen 28 Jahren bei den Teilzeitjobs: Ihre Zahl stieg den Forscherangaben zufolge von 6,316 Millionen im Jahr 1991 auf 15,899 Millionen im Vorjahr. Wichtigster Grund dafür laut Weber: Frauen seien immer häufiger berufstätig und entschieden sich häufig für Teilzeitjobs. Insgesamt weist die Statistik für das Vorjahr 40,619 Millionen abhängig Beschäftigte aus - dies sind rund 5,4 Millionen mehr als 1991. Unterdessen spielen ältere Beschäftigte eine immer größere Rolle auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Dafür sorgt nach Informationen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BIB) nicht zuletzt die wachsende Erwerbsbeteiligung älterer Frauen. Die entsprechende Erwerbsquote habe sich von 38 Prozent im Jahre 1997 auf 72 Prozent im Jahr 2017 fast verdoppelt, berichtete das BIB in einer Mitteilung. Das wiederum habe zu einem Anstieg von Zweiverdienern unter älteren Paaren im Alter von 50 bis 64 Jahren geführt. Seit 1997 habe der Anteil von 29 auf 66 Prozent zugenommen. (Text: dpa)