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Tarifverhandlungen für Klinikärzte vertagt

Foto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa

Im Tarifstreit für rund 55 000 Ärzte an kommunalen Kliniken gibt es weiter keine Einigung. Nun sind erneut Warnstreiks möglich. Die Verhandlungen seien am frühen Samstagmorgen (4. Mai) nach dreitägigen Gesprächen zwischen der Ärztegewerkschaft Marburger Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände vertagt worden, teilten beide Seiten mit. Ein Marburger-Bund-Sprecher sagte, weitere Warnstreiks seien nun «nicht unwahrscheinlich». Darüber werde Anfang der Woche entschieden. Die Tarifverhandlungen sollen am 21. Mai in Berlin fortgesetzt werden.

Der Verhandlungsführer der Ärzte, Rolf Lübke, erklärte, zwar sei in einigen Punkten eine Annäherung erreicht worden. Es gebe aber noch offene Fragen. Das gelte vor allem für die vom Marburger Bund geforderten zwei arbeitsfreien Wochenenden im Monat und die maximale Höchstbelastung mit Bereitschaftsdiensten. Die Gewerkschaft hatte daneben fünf Prozent mehr Geld gefordert. «Unsere Mitglieder haben bei den Warnstreiks in den vergangenen drei Wochen deutlich gemacht, welche Verbesserungen sie erwarten. Vielleicht bedarf es zusätzlicher Aktionen, um den kommunalen Arbeitgebern den Ernst der Lage noch einmal vor Augen zu führen», so Lübke. Die Urabstimmung über einen unbefristeten Ausstand sei nicht vom Tisch. Die Arbeitgeber nahmen für sich in Anspruch, «in schwierigen und detaillierten Verhandlungen sehr kompromissbereit» gewesen zu sein. «Eine Einigung war greifbar nah», sagte ihr Verhandlungsführer Dirk Tenzer. Die verbliebenen Punkte sollten in der nächsten Verhandlungsrunde gelöst werden können. (Text: dpa)