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Unterschiede bei Ausbildungsvergütungen sind beträchtlich

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Die Unterschiede bei der tarifliche Bezahlung von Auszubildenden sind in Deutschland nach wie vor erheblich. Dabei hängt der Verdienst nicht nur von der Branche, sondern auch von der Region ab, in der der Lehrling arbeitet. Das geht aus einer am gestrigen Freitag (26. Juli) veröffentlichten Auswertung des Tarifarchivs des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor. Danach reicht die Spannbreite der Bezahlung im ersten Ausbildungsjahr von 325 Euro pro Monat im Friseurhandwerk in Brandenburg bis zu 1037 Euro pro Monat in der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg.

In der großen Mehrzahl der Tarifbranchen lägen die Vergütungen für Auszubildende bereits heute deutlich oberhalb der ab 2020 geplanten Mindestausbildungsvergütung von 515 Euro im Monat, betonte der Leiter des Tarifarchivs Thorsten Schulten. Ein Problem seien jedoch viele nicht-tarifgebundene Unternehmen, die ihre Auszubildenden mitunter immer noch deutlich schlechter bezahlten. Überdurchschnittlich gut bezahlt werden Auszubildende der Studie zufolge vor allem im Bank- und Versicherungsgewerbe, im öffentlichen Dienst, in der chemischen Industrie und in der Metall- und Elektroindustrie. Hie können Auszubildende schon im ersten Ausbildungsjahr mit monatlichen Beträgen zwischen 900 und knapp über 1000 Euro rechnen. Am niedrigsten liegen die tariflichen Ausbildungsvergütungen mit weniger als 600 Euro im Monat im Bäcker- und Friseurhandwerk sowie in der Floristik in Ostdeutschland. Doch hängt es nicht nur von der Branche ab, was der Ausbildende am Monatsende auf dem Konto hat. Auch wo er arbeitet, spielt oft eine große Rolle. So schwankt die Bezahlung im dritten Ausbildungsjahr im Einzelhandel zwischen 830 Euro pro Monat in Mecklenburg-Vorpommern und 1045 Euro in Hamburg. Und im Kfz-Handwerk werden in Brandenburg 690 Euro gezahlt, in Baden-Württemberg dagegen 984 Euro. (Text: dpa)